08 October 2014

Vergangenes Wochenende zog es uns an die schwedische Grenze um dort die Syltraversen zu gehen. Dort übernachteten wir in der Nedalshytta, einer (zu dieser Jahreszeit) Selbstversorgerhütte des DNT.

Aus den Erfahrungen von der letzten Tour gelernt, haben wir den Spieß diesmal umgedreht: wir kochten Rentierragout, während uns die Norweginnen neidisch zuschauten.

Im Morgengrauen zogen wir am nächsten Tag durch an Mittelerde und Rohan erinnernde Landschaften los. Bald überquerten wir die schwedische Grenze. Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne spiegelten sich in den zahlreichen Seen. Ein Blick in Richtung Gipfel offenbarte aber bereits, was uns erwarten sollte: Alles hing in einer dichten Nebelwolke, die keine Anstalten machte, weiterziehen zu wollen.

Je höher wir stiegen, desto kälter, windiger und nebliger wurde es. Neuschneefelder waren auch schon anzutreffen. Die Kraxelei führte uns den Grat der Bergkette entlang. Orkanartige Böen erschwerten das Vorankommen, da man kaum noch aufrecht stehen konnte. Nachdem wir uns ziemlich weit vorangekämpft hatten, beschlossen wir an einer besonders exponierten Stelle kurz vor dem Gipfel umzukehren - und stiegen stattdessen über eine Bergflanke wieder ins Tal ab.

Dort wartete natürlich auch wieder besseres Wetter auf uns und wir marschierten die letzten Kilometer in der Abendsonne zurück zur Hütte.



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