26 August 2014

Uni - das Semester beginnt

In der letzten Woche hat das Semester offiziell begonnen und ich habe die ersten Lehrveranstaltungen besucht. Da ich hier nur Master-Vorlesungen belege, sind die Gruppengrößen angenehm klein (fast wie in einer Bioinformatik-Vorlesung…). Außerdem habe ich den Eindruck, dass hier viel mehr Wert darauf gelegt wird, sich Inhalte selbst zu erarbeiten. Zu jeder Vorlesung werden ergänzend aktuelle Paper bereitgestellt, die man ergänzend zu den Vorlesungefolien durcharbeiten muss. Dennoch sollte sich für mich der Aufwand in Grenzen halten.

Hier ist noch der Image-Film der NTNU. Kurz und prägnant ohne unnötiges Gelaber. Nach dieser Werbung kann man nur die höchsten Erwartungen an diese Universität haben:

Sportvereine - Die Qual der Wahl

Quidditch - das muss man schon mal ausprobieren. Das habe ich mir gedacht und gleich am Montag bei strömendem Regen das Training besucht. Passenderweise wird das gleich auf einer Wiese vor dem “Hogwarts”-Hauptgebäude gespielt, so dass gleich die richtige Stimmung aufkommt. Gespielt wird mit zwei Treibern, mindestens zwei Jägern und einem Torhüter. Wenn genügend Leute da sind, kann man auch mit Suchern und einem Schnatz spielen. Am Anfang ist es zwar etwas komisch immer mit einem Besen zwischen den Füßen herumzurennen, aber das Spiel macht einen Heidenspaß und ich werde dort sicher noch das ein oder andere mal vorbeischauen.

Beim Orienteriungslauf habe ich es bis jetzt nur einmal geschafft vorbeizuschauen - es gibt einfach zu viele Möglichkeiten hier! Nächste Woche ist allerdings eine größere Kennenlernveranstaltung auf der Studenterhytta, wo man auch als Neuling gleich mal bei einem richtigen Orientierungslauf mitmachen kann.

sonstige Ausflüge

letzten Sonntag war die letzte Aktivität der Orientierungswoche - eine Kanufahrt auf dem Nidelven. Dabei sieht man die Stadt nochmal aus einer ganz anderen Perspektive. Ich war lange der Überzeugung, dass es unmöglich ist, ein Kanu zum Kentern zu bringen: das stimmt nicht! Wir haben es am Ende tatsächlich irgendwie fertig gebracht. Aufgrund des Regens machte das aber auch keinen großen Unterschied mehr.

Außerdem haben wir noch einen kleinen Ausflug nach Brekstad unternommen, das ist eine Halbinsel am Rande des Trondheimsfjord und ist wunderbar mit dem Boot erreichbar.

der erste Cabin Trip - einfach genial!

Über das vergangene Wochenende sind wir in einer Gruppe von neun Leuten endlich für den ersten Cabin-Trip aufgebrochen. Unser Ziel war Trollheimen, ein Gebiet ca. zwei Stunden südlich von Trondheim, das mit Gipfeln um die 1600m schon einiges zu bieten hat.

Wir übernachteten in den Selbstversorgerhütten des NTNUI, die mit ca. 4€/Übernachtung extrem günstig sind. Ansonsten sind die Hütten relativ gut ausgestattet und extrem gemütlich. Die Rundtour war auch ein Vorschlag der koienegruppa.

Der “Weg” sah dann allerdings etwas anders aus als erwartet. Anstatt auf einem markieren Wanderweg ging es weglos durch den Sumpf (davon gibt es übrigens mehr als genug in Norwegen). So kamen wir am Anfang nur sehr langsam voran und wären an der 30km Etappe sicher gescheitert, wenn wir nicht später doch noch auf einen Kiesweg gekommen wären, auf dem wir dann endlich etwas Strecke machen konnten.

Etwas klüger durch die Erfahrungen vom Vortag, planten wir die zweite Etappe etwas um, so dass wir größtenteils auf markierten Wanderwegen gehen konnten. Praktischerweise kamen wir so auch an einer bewirtschafteten Hütte des DNT vorbei, wo wir uns mit hausgemachten Pancakes und Kuchen stärken konnten.

Landschaftlich sind die Berge dort einfach gigantisch. Alles ist viel ruhiger und weitläufiger als bei uns. Während des ganzen Wochenendes sind uns nur eine Handvoll Leute begegnet. Trotz der niedrigen Höhe ist man bereits in einem sehr alpinen Gelände unterwegs, da die Baumgrenze schon bei 500m liegt.

Ein Teil der Gruppe stieg bereits am Sonntag wieder zum Auto ab, so dass wir nur noch zu fünft auf die nächste Hütte, der Kamtjønnkoia, aufstiegen. Diese liegt in einem Talkessel an einem wunderschönen Gebirgssee. Sie wurde ursprünglich von Forschern gebaut und es ist noch ein Hüttenbuch mit den orinalen Aufzeichnungen aus dem Jahre 1950 von Wissenschaftlern unter anderem aus Cambridge und Yale vorhanden, die die Norwegische Flora untersuchten.



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